Botschaft von PSA-Arbeitern in Mulhouse (Frankreich) zu den Opel-Kollegen in Bochum, (Deutschland)
Ihr Werk in Bochum ist von der Schliβeung bedroht. Mehrere PSA- und GM-Werke in Frankreich sind auch gefährdet : es geht um das PSA-Werk in Aulnay in der Nähe von Paris, Sevelnord in Nordfrankreich, GM in Strasburg, PSA in Rennes. In Spanien soll das PSA-Werk in Madrid schlieβen.
Betrachtet man auch die Zulieferer und die Ausrüster, sind insgesamt Tausend Arbeiter bedroht, auf die Straβe gesetzt zu werden. Das bedeutet Arbeitslosigkeit für die einen. Das bedeutet auch für die anderen, die ihren Job behalten, unerträglicher Produktionsrythmus, immer mehr Flexibilisierung, behinderte oder kranke Kollegen, die eingeschüchtert werden. Das bedeutet auch Lohnstop oder Lohnherabsetzung, immer mehr Druck auf dem Arbeitsplatz bis ein bisschen später erneute Kündigungen kommen. Denn es wird nicht aufhören. Die Krise geht immer weiter.
Aber wir können uns verteidigen. Wir haben die Mittel dazu. Wir machen alles. Ohne uns sind sie nichts. Wir machen nicht nur Autos. In dieser Krisezeit, werden alle Arbeiter aller Berufen und aller Länder, heute angegriffen oder morgen bedroht.
In der Kfz-Industrie arbeiten wir in groβen Werken. Wir haben Kampftraditionen, sowie Solidaritätstraditionen. Unsere Industrie spielt eine wesentliche Rolle in der französischen und deutschen Wirtschaft. Also wenn wir es wollen, können wir unseren Bossen Angst machen und sie zum Rückzug zwingen, wenn wir uns an alle Arbeiter, die von der Krise bedroht sind, richten. Denn wir können alle von der Krise bedrohten Kollegen mit uns fortziehen und uns vereinigen und verbünden. Es sind heute Millionen Arbeitnehmer, die sich isoliert und unmächtig fühlen. Für alle Leute, die heute verzweifelt sind, denn sie fürchten, ihren Job zu verlieren, können wir eine Hoffnung vertreten : die Hoffnung, eine Kraft zu werden, den Kopf wieder hochzunehmen und durch einen gemeinsamen Kampf zu gewinnen. Wir haben nichts, sie haben Millionen Euro, aber dieses Geld gehört ihnen nicht : sie haben es gestohlen. Wir sind Millionen, wir sind eine enorme Kraft, wenn wir sie benutzen wollen. Wir machen alles, ihre Autos, aber auch ihre Häuser, ihre Lebensmittel, ihre Kleidung, ihre Socken, ihre Kravatten und ihre Geldscheine. Ohne uns sind sie nichts, und wir können es ihnen fühlen lassen.
GM und PSA sind dazu fähig, sich über die Grenzen hinaus zu einigen, um ihre Firmen immer rentabler zu machen, um immer mehr Geld mit unserem Schweiβ und Leid zu machen. Warum wären wir nicht fähig dasselbe zu tun, das heiβt sich über ihre Grenzen hinaus zu einigen ? Denn die echte Grenzen, sind diejeniegen zwischen Reichen und Armen, zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten.
Von Bochum an, oder Mulhouse, Aulnay oder Strasburg können wir an alle Arbeitnehmer aller Branchen in Europa einen Appell richten, damit sie mit uns vereinigen, um zu sagen : Diese Krise ist nicht unsere Krise, wir weigern uns zu zahlen. Nicht uns, sondern GM, PSA, die Ausbeuter, die Kapitalisten, die Bankier und die Spekulanten, die diese Krise verursacht haben, sollen zahlen. Wir können davon sicher sein, dass wenn wir fähig sind, solch einen Appel ertönen zu lassen, wird er überall in Frankreich, in Deutschland aber auch in Griechenland, in Spanien, in Italien und in England erklingen. Wir werden uns respektieren lassen. So werden wir unsere Jobs verteidigen : wenn wir zeigen, dass wir alle Jobs verteidigen.
Kämpfen wir für jede Arbeitsstelle und lassen wir sie verstehen, dass wenn sie uns nicht hören wollen, werden wir ganz Europa in Brand setzen.
Nein zu der Schlieβung von GM- oder PSA-Werken !
Ja zu der internationalen Vereinigung der Arbeiter !
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